Können Sie sich noch an Ihren ersten Arbeitstag in Ihrer Firma (oder einer vergangenen Arbeitsstätte) erinnern? Waren Sie aufgeregt? Und konnte das Unternehmen sie so empfangen, dass es Ihnen Ihre Anspannung und Nervosität nehmen konnte? Wenn Sie weiterhin dort arbeiten: wahrscheinlich! Aber vielleicht haben Sie ja auch schon mal bei einem neuen Job nach dem ersten Tag an Kündigung gedacht. Damit wären Sie gar nicht so allein!
Eine Längsschnittstudie, die im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales[1] in deutschen Unternehmen durchgeführt wurde, belegt, dass 15% der Neuankömmlinge in einem Unternehmen über Kündigung am ersten Arbeitstag nachdenken. 9% der Neubeschäftigten kündigen ihren Arbeitsplatz dann auch während der Probezeit. Das kostet nicht nur den Betroffenen Nerven, auch das Unternehmen bleibt auf Kosten sitzen, die es im Vorhinein in die Besetzung der Stelle gesteckt hat. Was ist also schief gelaufen, dass der oder die Neue nicht erfolgreich in das Unternehmen integriert werden konnte?
Der Studie des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zufolge gehen 77% an Ihrem ersten Arbeitstag früher nach Hause, weil weder der Arbeitsplatz noch die Arbeit organisiert und vorbereitet sind. Dass bedeutet: schon an erstem Arbeitstag fühlen sich viele neue Kollegen nicht gut empfangen an ihrem neuen Arbeitsplatz. Wieso wird also der neue, bestens qualifizierte Kollege schon am ersten Arbeitstag verschreckt? Es steckt ja kein böser Wille dahinter, immerhin hat ja auch das Unternehmen einen möglicherweise langwierigen Prozess zur Besetzung der Stelle hinter sich. Oft verbergen sich gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen einfach nur fehlende Ressourcen und eine fehlende Organisation zur Eingliederung der neuen Mitarbeiter dahinter. Um diesem Misstand zu begegnen, etablieren immer mehr Firmen Onboarding in ihre Personalstrategie. Onboarding soll den Prozess der Eingliederung in das Unternehmen systematisieren und strukturieren.
Strukturiertes Onboarding vollzieht sich dabei auf drei Ebenen:
- Fachliche Ebene: Fachliche Zusammenarbeit mit den Kollegen, eigenes Aufgabengebiet, Zusammenhänge, Faktenwissen
- Organisatorische Ebene: Pausenregelungen, Urlaubsregelungen, Vordrucke, Meetings, Postfächer, etc.
- Soziale Ebene: Integration in das Team, Zusammenspiel mit Kollegen und Vorgesetzten, Kontakte mit Kunden, Kennenlernen der Firmenwerte
Die drei Ebenen der Eingliederung können nicht am ersten Tag abgearbeitet werden. Dafür ist der Informationsgehalt jeder einzelnen Ebene zu gewaltig. Ein strukturiertes Onboardingprogramm arbeitet heraus zu welchem Zeitpunkt in welcher Form dem neuen Kollegen die Informationen zu teil werden. Für die ersten Arbeitstage halten wir besonders die soziale Ebene für entscheidend für die Integration des neuen Mitarbeiters. Denn die emotionale Bindung an das Unternehmen entscheidet maßgeblich, ob der neue Kollege motiviert bleibt und mit Lust und Kreativität seinen neuen Herausforderungen begegnet. Aus diesem Grund haben wir ein Konzept entwickelt, dass in einem intensiven Design-Thinking-Workshop Ihre Neuankömmlinge in das Team integriert und sie auf spielerische Weise mit den Firmenwerten und unternehmenseigenen Gepflogenheiten bekannt macht. So werden die Neuankömmlinge nicht nur emotional an das Unternehmen gebunden, sondern werden auch zu Markenbotschafter Ihrer Firma.
Für ein ausführliches Beratungsgespräch zu dem Thema Onboarding erreichen Sie uns unter Kontakt.
Mehr Informationen zu unserem Onboarding-Workshop finden Sie hier.
Quelle:
[1] http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Publikationen/Forschungsberichte/forschungsbericht-fb-442-arbeitsqualitaet.pdf?__blob=publicationFile
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